Abrax Kadabrax: Geschichte

Unsere Geschichte

... ist ein Stück Hamburger Kinderzirkusgeschichte!

Es ist das Jahr 1996. Andreas Schmiedel, damals noch Diakon und Sozialpädagoge in der Ansgarkirchengemeinde in Othmarschen, steht wie gebannt auf dem Eis der zugefrorenen Alster. Mit Zirkus hat er bislang nur am Rande zu tun, doch was er hier sieht, verändert alles. Björn de Vil zaubert auf seinem Hochrad mit brennenden Fackeln wahre Lichtgemälde in den winterlich schwarzen Himmel. Phantastisch! Auf die direkte Frage: „Hättest du Lust, mit mir einen Kinderzirkus zu gründen?", folgt die ebenso schnörkellose Antwort des Straßenkünstlers: „Ja." Dies ist der Anfang einer Freundschaft und der Start für ihr gemeinsames Gauklerprojekt „Zirkuslust statt Freizeitfrust". Die Resonanz und Begeisterung der teilnehmenden Kinder und deren Eltern ist so vielversprechend, dass der Entschluss reift, mehr daraus zu machen.

Der Beginn von ABRAX KADABRAX

1998 ist die Geburtsstunde von ABRAX KADABRAX. Ein Kinderzirkus, mit dem Ziel Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung zu unterstützen, bereichert nun die Hamburger Bildungslandschaft. Zirkuspädagogik ist das Medium, um personale und soziale Kompetenzen wie Toleranz, Empathie, Respekt, Teamgeist und Fairness zu stärken. Im Oktober 1998 wird ABRAX KADABRAX das erste Mal im Gemeindebrief der Ansgarkirchengemeinde erwähnt.

1999 kommt es zu ersten Auftritten bei Hamburger Stadtteilfesten sowie zu Angeboten von Zirkuswochen, Zirkusreisen und zur Teilnahme an nationalen und internationalen Festivals. Weitere Zirkuslehrer*Innen und Künstler*Innen stoßen zum Projekt. Anke Krahe, Theaterpädagogin und Enno Ehlers, Einrad- und Diabolokünstler arbeiten mit an der ersten Inszenierung des Kinderzirkus: 2000 hat „Pepitas Welt" Premiere.

2000 Zwei Jahre nach Gründung des Kinderzirkus folgen wegweisende Entscheidungen. Andreas Schmiedel geht in die Freiberuflichkeit als Zirkuspädagoge und wird Zirkusdirektor. Stephanie Suse wird Zirkuslehrerin bei ABRAX KADABRAX und gründet zusammen mit dem Zirkusdirektor die Zirkusschule ABRAXA. Weitere Künstler arbeiten in verschiedenen Projekten des Zirkus mit. Annika Zimmermann (Jongleurin), Rosiris Garrido (Luftartistin), Kai Teschner (Akrobat) und viele andere helfen, das Zirkusprojekt aufzubauen. Aber nicht nur in Ottensen und Othmarschen bietet ABRAX KADABRAX Zirkus für Kinder an, auch in sozialen Brennpunkten der Stadt sind die Zirkuspädagog*Innen tätig. Eine erste große Zirkusreise führt uns nach Paris und an die Atlantikküste Frankreichs. Hier begeistern wir das Publikum mit Straßenshows.

ABRAX KADABRAX wird größer

2001 übernimmt die Evangelische Jugend Hamburg die Trägerschaft des Kinderzirkus. Neben den gemeindlichen Zirkusgruppen entsteht ein großer zirkuspädagogischer Bereich mit Aktivitäten in ganz Hamburg. Zusammen mit der Ansgargemeinde und der Evangelischen Jugend Hamburg wird ein zukunftsweisendes Konzept entwickelt, um dieses neue innovative Zirkusprojekt innerhalb der Evangelischen Kirche zu ermöglichen. Die Jugendgruppe des Zirkus präsentiert das Stück "Kurzsch(l)uss" und auf einer Zirkusreise mit der befreundeten Zirkusschule "Rot(z)nasen" entsteht die Clownsgeschichte "Clowntown", gefolgt von Aufführungen bei der Altonale in unserem gemeinsamen Zirkuszelt, das damals Rot-Blau war.

2002 bis 2003 werden weitere Zirkus-Theater- Inszenierungen von der Showgruppe und Jugendgruppe von ABRAX KADABRAX dem Publikum vorgestellt: "Die Geheimnisse der sieben Koffer", "Kurz nach pünktlich" und "Circus Maus". Im schönen Zirkuszelt von Bajazzo im Sternschanzenpark kann sich das Hamburger Publikum vom Können der jungen Künstler*Innen überzeugen. Die Showgruppe von ABRAX KADABRAX ist in den Sommerferien Gast beim Teatro Dimitri in der Schweiz und bekommt dort in Kursen viele Anregungen für eigene Zirkus-Theater-Inszenierungen.

Anerkennung durch viele Preise

2002 erhält ABRAX KADABRAX den "Kinder- und Jugendpreis" der Bezirksversammlung Altona. Bei Hamburger Stadtteilfesten ist ABRAX KADABRAX mit seinem "Mitmachzirkus" ein gern gesehener Gast und die Kinder und Jugendlichen freuen sich auf die jährlich wiederkehrenden Zirkusreisen. Auf der "Altonale" werden 2003 die Darbietungen der Showgruppe von der Jury prämiert. Die Einrad- und Hochradnummern sowie die Stelzenperformance begeistern das Publikum.

2004 erhält ABRAX KADABRAX den bundesweit sehr anerkannten Kinderschutzpreis der HanseMerkur für sein Engagement in sozialen Brennpunkten der Stadt. Es folgen Hamburger Modellprojekte, gefördert durch die Europäische Union. Andreas Schmiedel ist Mitbegründer der Bundesarbeitsgemeinschaft Zirkuspädagogik (BAG-Zirkus). Das Stück "Die Puppenkönigin" der Showgruppe von ABRAX KADABRAX feiert große Erfolge, die den Kinderzirkus über die Grenzen von Hamburg hinaus bekannt machen. Besuche von Festivals und internationalen Zirkustreffen folgen.

Wir haben ein eigenes Zirkuszelt

2005 wird unser Zirkuszelt konzipiert und in Auftrag bei der Hamburger Firma Raap gegeben. Bei der "Altonale" bauen wir es neben dem Bezirksamt Altona erstmalig auf. Das wunderschöne Viermastzelt ist der Anfang einer neuen Ära der zirkuspädagogischen Arbeit von ABRAX KADABRAX.

Andreas Schmiedel reist nach Sri Lanka und arbeitet dort als Clown und Zirkuspädagoge mit Kindern nach dem Tsunami. Zusammen mit Heiko Milke und anderen engagierten Zirkusmachern und Clowns gründet er "Clowns ohne Grenzen - Deutschland". Ein erstes inklusives Projekt mit dem Titel "Zirkus Mensch" wird zum Auftakt einer umfassenden internationalen Tätigkeit. ABRAX KADABRAX organisiert ein norddeutsches Zirkusfestival mit Unterstützung der Clownsgruppe.

2006 findet erstmals eine Zirkuswoche auf dem Gelände der Grundschule Trenknerweg statt. Schulleiter Kay Picker und Andreas Schmiedel vereinbaren die Kooperation ZiSch – Zirkus in der Schule. Das Projekt wird schon im ersten Jahr mit dem Kulturpreis „Mixed Up" der Bundesvereinigung Kulturelle Jugendbildung ausgezeichnet. Der feste Standort auf dem Schulgelände eröffnet völlig neue Möglichkeiten und Potenziale. Mit dem Kauf eines alten Zirkus-Café-Wagens kristallisiert sich nach und nach die Zielgerade heraus: eine Zirkusstadt für Kinder und Jugendliche ist am entstehen.
Bernd Rahmann ist neuer Zirkuslehrer bei ABRAX KADABRAX und leitet die Zirkusgruppen der Kirchengemeinde. Die Aufführung "Circus á la carte" zeigt erneut das hohe Niveau der zirkuspädagogischen Arbeit von ABRAX KADABRAX. Als Gastgeber des Hamburger Kinder- und Jugend-Zirkusfestivals setzt ABRAX KADABRAX einen neuen Mailenstein der zirkuspädagogischen Arbeit in der Hansestadt. Zirkusreisen der Showgruppe nach Prag und zu Zirkusjugendtreffen in Berlin erfreuen sich großer Beliebtheit bei den Teilnehmenden.

Erste Projekte am Osdorfer Born

2007 entscheidet sich Andreas Schmiedel am Osdorfer Born, einem Hamburger Stadtteil in dem viele sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche leben, einen neuen Schwerpunkt von ABRAX KADABRAX aufzubauen. Mit der Unterstützung von Aktion Mensch und dem Fonds Soziokultur sowie weiteren eingeworbenen Fördergeldern gelingt es ein auf mehrere Jahre konzipiertes Projekt zu beginnen: „Zirkus am Born". Noch im gleichen Jahr erhält ABRAX KADABRAX den Hamburger Integrationspreis. In Zusammenarbeit mit der Sprachheilschule und der Gesamtschule Geschwister Scholl sowie dem DRK Kinderzentrum am Osdorfer Born entstehen kontinuierlich stattfindende Zirkusgruppen und unterschiedliche zirkuspädgogische Ferienangebote. Susanne Busse, Sozialpädagogin und Tänzerin, koordiniert dieses Projekt.
ABRAX KADABRAX organisiert in 2007 die erste bundesweite Fachtagung der BAG Zirkuspädagogik zum Thema: "Zirkus und Schule" in Hamburg. Vertreter*Innen der Hamburger Schulbehörde und Kulturbehörde kommen mit zahlreichen engangierten Zirkuspädagogen aus ganz Deutschland ins Gespräch. Andreas Schmiedel arbeitet ehrenamtlich im Vorstand der BAG Zirkuspädagogik und im Arbeitskreis "Kultur und Schule" der Bundesvereinigung Kulturelle Jugendbildung. Am Standort in Othmarschen haben in diesem Jahr die Stücke "Außen vor" und "Radio Ga Ga" Premiere.

10 Jahre ABRAX KADABRAX

2008 folgt die Inszenierung der Jugendgruppe "Mitternachtsball". Dennis von Salis, Erzieher und Zirkuspädagoge kommt zum Zirkus und startet das Projekt ABRAX EVENT. Diese neue Ausrichtung, Zirkuszelt und Zirkuscafé für Eventveranstaltungen zu nutzen, soll dem Kinderzirkus helfen, Projekte in sozialen Brennpunkt zu finanzieren. Die Jugendgruppe des Zirkus reist im Sommer in die Schweiz zum Gauklerfestival nach Lenzburg und wird dort für ihre Jonglier- und Feuernummer ausgezeichnet. Im Jubiläumsjahr inszeniert Andreas Schmiedel das Stück "Collage", welches Ausschnitte aus 11 erfolgreichen Inszenierungen der letzten 10 Jahre in sich vereint.

2009 begeistert ABRAX KADABRAX mit dem Stück "Farbe-los!" und erhält den Budnianer Hilfepreis für seine Arbeit am Osdorfer Born. Die Kulturpädagogin Inga Purwin und Andreas Schmiedel entwickeln zusammen mit der Schulleiterin der Förderschule Böttcherkamp Frau Bistritzky das wegweisendes Modellprojekt „LeBe!" – Lebenskunst und Berufsorientierung für Jugendliche mit besonderem Förderbedarf. Der Europäische Sozialfonds, ein Herz für Kinder und die RTL Stiftung fördern das Projekt drei Jahre. Andree Wenzel, Choreograph und Zirkusartist, Ulrike Tuch, Tanzpädagogin und Jascha Sawitzky bringen in dieses Projekt ihre Kompetenzen ein und führen es zu einem großen Erfolg. Am Standort in Othmarschen übernimmt Eddy Behrens, Spiel- und Theaterpädagoge, die zirkuspädagogische Arbeit der Show- und Jugendguppe und inszeniert das Zirkus-Theater-Stück "Sisway".

Umzug an den Osdorfer Born

Der Sommer 2010 ist für ABRAX KADABRAX ein entscheidender Wendepunkt. Unterstützt vom Bezirksamt Altona zieht der Kinder- und Jugendzirkus mit Zirkuszelt und Zirkuswagen an den Osdorfer Born. Hier im Kontext des neuen Bürgerhauses entstehen ein zirkuspädagogischer Mittagstisch und weitere Schulkooperationen. Juliane Schramm, Sozialpädagogin und Zirkuslehrerin, leitet das Kooperationsprojekt mit der Grundschule Barlsheide. Der Klinikclown Erich Hauptmann stößt zu ABRAX KADABRAX und arbeitet in verschiedenen Projekten des Zirkus mit. Die Hamburger Schulbehörde fördert die zirkuspädagogische Arbeit des Zirkus und auch das Jugendamt Altona unterstützt die Kooperationsbemühungen von ABRAX KADABRAX. Das Projekt "LeBe!" feiert mit dem Stück "Check in - Check out" den Abschluss seiner einjährigen Inszenierungsarbeit. ABRAX KADABRAX ist dabei sich am Osdorfer Born neu zu erfinden und hinterlässt in Ohthmarschen zwei "Zirkusableger" - einen eigenständigen Gemeindezirkus und einen sehr gut laufenden Schulzirkus.

2011 organisiert ABRAX KADABRAX den ersten Kulturfesttag am Osdorfer Born „Born on the Road". Angela-Mara Florant, Regisseurin und Tanzpädagogin begeistert viele Borner Gruppen dafür, ihre Kulturbeiträge an diesem besonderen Tag zu präsentieren. Der Kulturfesttag, gefördert vom Fonds Soziokultur und der SAGA-GWG Stiftung, wird zu einem bleibenden Erlebnis und nachhaltigem Projekt im Stadtteil. Im gleichen Jahr konzipiert ABRAX KADABRAX sein erstes generationsübergreifendes Inklusionsprojekt: „ZiTa" – Zirkus und Tanz. Eine kreative Woche für Menschen mit und ohne Behinderung ist das Ergebnis. In diesem Jahr wird das Engagement des Zirkus mit dem Hamburger Stadtteilpreis der Hamburger Morgenpost und PSD Bank gewürdigt. Das Zirkus-Theaterstück "Romeo und Julia_Reloaded" hat Premiere am neuen Standort Osdorfer Born und im Elbecamp ist Cirque Gones aus Frankreich mit seinem Stück «Kitchenette» Gast von ABRAX KADABRAX.

2012 beginnen Annika Cohrs, Theater- und Zirkuspädagogin, Mareike Bongers, Zirkuslehrerin und Gewandmeisterin sowie Alexej Kapis, Theater- und Zirkuspädagoge neue Projekte am Osdorfer Born aufzubauen. Das Projekt KwiQ-Zirkus in Kooperation mit dem Regionalen Bildungs- und Beratungszentrum wird in Zusammenarbeit mit der Hamburger Volkshochschule realisiert. Hier unterstützen Philipp Wiesner, Tänzer und Tanzpädagoge sowie Gonzalo Barahona, Bildender Künstler, das professionelle Team von ABRAX KADABRAX. In diesem Projekt können Schüler den Kompetenznachweis Kultur der Bundesvereinigung Kulturelle Jugendbildung erwerben. Charlotte Sachter und Michaela Muszynski eröffnen das Zirkuscafé auf dem Gelände des Bürgerhauses. Das Café soll zu einem kommunikativen Treffpunkt für den Stadtteil werden. Das Bezirksamt Altona und die Schulbehörde suchen nach Wegen die zirkuspädagogische Arbeit von ABRAX KADABRAX perspektivisch abzusichern. Eine Finanzierung der Arbeit durch Teilnehmerbeiträge scheint am neuen Standort auf lange Sicht nicht möglich. Am Osdorfer Born organisiert ABRAX KADABRAX den 2. Kulturfesttag und im Elbecamp erleben wir tolle Zirkuscamps mit dem Circo Fantazztico aus Costa Rica.

Zirkus macht stark

Das Jahr 2013 bringt ABRAX KADABRAX einen großen Schritt in der sozialräumlichen Arbeit nach vorne. Andreas Schmiedel gründet zusammen mit Karl Köckenberger und Gisela Winkler den Verein "Zirkus macht stark". Dieser Verein wird neben der BAG Zirkuspädagogik zu einem wichtigen Bundesverband, der die Interessen von Zirkusprojekten in ganz Deutschland vertritt. Über die Fördermöglichkeiten von "Zirkus macht stark!" entstehen eine Vielzahl von neuen Projekten in Bildungsbündnissen.
Erstmalig feiert ABRAX KADABRAX neben dem Geburtstag mit seinen Zirkuskindern und Jugendlichen das "Zirkus-Neujahrsfest". Das Zirkuscafe unter Leitung von Charlotte Sachter realisiert viele Projekte von Kochkursen bis hin zum Zirkus-Brunch. ABRAX KADABRAX hat seine erste Angestellte: Frau Dick wird für die Reinigung der Zirkuswagen und des Zeltes angestellt. Die Inszenierung "Orpheus und die Unterwelt" (Inszenierung 2012) wird mit einem Preis der Kulturstiftung der Länder "Kinder zum Olymp" geehrt. Andree Wenzel, künstlerischer Leiter im KwiQ-Zirkus-Projekt inszeniert den "Sound-Circus" mit Jugendlichen des Regionalen Bildungs- und Beratungszentrums. Paula Basso und Martin Samanna von Circo "La Arena" aus Buenos Aires besuchen ABRAX KADABRAX zu einem Fachkräfteaustausch.

Viele Preise und Neuheiten

2014 erhält das LeBe!-Projekt den bundesweit ausgeschriebenen Bildungspreis der ERGO-Stiftung "Jugend & Zukunft". Das KwiQ-Projekt mit unserem Kooperationspartner dem Regionalen Bildungs- und Beratungszentrum hat seine große Abschlussaufführung „SurfCup". „Zirkus macht stark!" geht in eine neue Förderrunde mit vielen Kursen und Zirkuswochen. Über 1.000 Kinder wurden mit unterschiedlichen Angeboten am Osdorfer Born und Lurup erreicht.
Für seine integrative Arbeit mit sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen erhält ABRAX KADABRAX den renommierten Hamburger Holger-Cassens-Preis. Im Elbecamp gibt es in den Sommerferien Zirkus zum Mitmachen und der ABRAX Eventbereich erfreut sich einer großen Nachfrage. Der Zirkusdirektor (Andreas), eine Zirkuslehrerin (Susanne) und ein Jugendtrainer (Jonas) fliegen zum Gegenbesuch des Fachkräfteaustausches nach Buenos Aires. Dagmar Mensch übernimmt die Leitung des Zirkuscafes. Im Herbst 2014 startet der erste Durchgang der zirkuspädagogischen Weiterbildung bei ABRAX KADABRAX in Kooperation mit den JoJo – Zentrum für Artistik und Theater. Außerdem sind neue ZirkuslehrerInnen in vielen Projekten tätig. Laura, Veronika, Ines, Cerridwen und Lucien bereichern mit ihren Kompetenzen den Circus ABRAX KADABRAX

2015 präsentiert das LeBe!-Projekt die Inszenierung "Video-Spiele-LeBen" und das erste generationsübergreifende Projekt bei ABRAX KADABRAX hat seine Premiere mit dem Stück "Backstage Butterflies". Annika Cohrs ist mit einer halben Stelle für die Projektkoordination die erste fest angestellte Mitarbeiterin bei ABRAX KADABRAX. Mark und Bettina, beide Teilnehmer der zirkuspädagogischen Ausbildung, arbeiten in zahlreichen Projekten bei ABRAX KADABRAX. An der Elbe finden Zirkuscamps mit über 70 Kindern statt. Die Zirkusschule inszeniert ihr erstes Zirkustheaterstück "Sternenlos" und wir sind erneut Gastgeber des Hamburger Kinder- und Jugendzirkusfestivals. Neun Kinderzirkusse sind zu Gast im großen Zirkuszelt am Osdorfer Born. Im Oktober 2015 endet der erste Jahrgang der zirkuspädagogischen Weiterbildung mit der Aufführung "Mann über Bord". Der 2. Jahrgang beginnt und ist ebenfalls mit 18 TeilnehmerInnen bis auf den letzten Platz ausgebucht.

Zirkus - Theater am Osdorfer Born

2016 beginnt Johanna Monnerjahn ihre Arbeit bei ABRAX KADABRAX und Lotte übernimmt die Flyergestaltung für ABRAX. „Ich bin hier" ist der Beginn der Angebote für Menschen mit Fluchthintergrund. Der Zirkus der Generationen inszeniert „Tauhidas Traum". Sophia beginnt ihre Arbeit bei ABRAX im Kostümbereich. Bei LeBe haben die „Sommer-Nacht-Gestalten" Premiere. Und die Zirkusschule zeigt das Stück „Zauberuhren stört man nicht".

2017 gibt es die „Traumflüchter" und „Das geheimnisvolle Schloss" zu sehen.
Wir haben jetzt mit unserem neuen Praktikantenwagen 5 Zirkuswagen am Standort. Corinna Edenharter übernimmt die Projektkoordination und wieder stoßen neue Zirkuslehrer zu uns. Gina, Nadja und Caro wirken in vielen Projekten von ABRAX KADABRAX mit. Bei der Sommertour – NDR 90,3 und Hamburg Journal organisiert ABRAX KADABRAX die Stadtteilwette und lässt über 2.000 Menschen Bälle vor der großen Bühne am Borncenter jonglieren.

20 Jahre ABRAX KADABRAX

Das Jahr 2018 beginnt mit dem jetzt schon traditionellen Neujahrsfest. Silke und Nora kreieren unsere Jubiläumsbroschüre. In den Märzferien gibt es eine Jubiläumswoche - und eine Jubiläumsshow mit Teilnehmern aus allen Gruppen. Im Projekt LeBe wird „Alles im Wunderland" inszeniert. Der NDR dreht den Film „Alarm im Zirkus" auf unserem Zirkusgelände - eine Produktion des tollen Sesamstraßenteam. Martin, Judith sind mit im Team der Zirkusschule und Mischa und Laura kümmern sich um die Projektkoordination. Nachdem wir viele tolle Praktikanten hatten: Lisa, Ronja, Anne, Sophie, Judith, Henriette, Emanuel, Caro ..., um nur einige zu nennen, haben wir die ersten Freiwilligen: Juna und Ronja und Rasmus unterstützt uns als Hausmeister. Im Jubiläumsjahr sind zum ersten Mal Projekte von ABRAX KADABRAX gefährdet. Drei Zirkuscamps drohen nicht stattzufinden. Aber durch die Unterstützung vieler Einzelspender und Stiftungen gelingt es, dass alle Zirkuscamps im Elbecamp durchgeführt werden können. „All In" das neue Inklusionsprojekt bei ABRAX KADABRAX geht an den Start. Der Zirkus der Generationen zeigt das Stück „Wege die sich kreuzen" und die Zirkusschule „Verflixt und festgeklebt". Das Jubiläumsjahr endet mit einem großen Jubiläum Varieté in unserem Zirkuszelt.

Andreas Schmiedel überreicht seinen Zirkusdirektorzylinder an Johanna Monnerjahn

Eine Ära endet im Jahr 2019 und Andreas Schmiedel überreicht seinen Zirkusdirektorzylinder an seine Nachfolgerin und neue Leiterin des Zirkus, Johanna Monnerjahn. Mit vielen Aktionen aller Gruppen und Mitarbeiters wird der langjährige Leiter und Gründer von ABRAX KADABRAX das ganze Jahr über verabschiedet. Am 9. Dezember war es dann so weit und Andreas Schmiedel wurde in der persönlich für ihn zusammengestellten Abschieds-Gala verabschiedet.
Als wäre dies nicht schon eine große Veränderung wechselt der Zirkus seinen Träger vom Nordelbischen Jugendpfarramt zum Diakonischen Werk Hamburg-West/Südholstein. Neue Strukturen und Arbeitsabläufe werden geschaffen und neue Kolleginnen bereichern das Team: Johanna Monnerjahn wird festangestellt als pädagogische Leitung und Zirkusdirektorin. Annika Evers geht in den Mutterschutz und wird von Franziska Röseling als Projektkoordinatorin vertreten. Sylvia Golder wird als dritte Festangestellte im Bunde, als kaufmännische Leitung eingestellt.

2020 - Ein Jahr, das niemand so schnell vergessen wird. Die Pandemie hinterlässt auch beim Circus ABRAX KADABRAX ihre Spuren und es wird recht still im sonst so belebten Zirkuszelt. Wird im Januar noch fröhlich das Neujahrsfest mit allen Gruppen dicht gedrängt im Zirkuszelt gefeiert, müssen ab März alle Projekte für 1,5 Monate eingestellt werden.
Im Sommer ein Lichtblick: Die Corona-Sicherheitsauflagen werden gelockert, so dass die Feriencamps an der Elbe stattfinden können. Das sorgt bei unseren Kindern und Jugendlichen für eine Auszeit von der verrückten Welt vor Videobildschirmen und Einsamkeit in den eigenen vier Wänden.
Annika Evers kehrt zurück aus der Elternzeit und löst Franziska Röseling als Projektkoordinatorin ab.
Ende des Jahres 2020 gibt es erneut verschärfte Corona-Maßnahmen und unsere optimistisch geplanten Projekte und Shows müssen erneut abgesagt werden. Um weiterhin für unsere Teilnehmer*Innen da sein zu können, wird das Corona-konforme Projekt „Spielfieber – Born2Play" entwickelt.

Das Jahr 2021 beginnt mit dem alljährlichen Neujahrsfest, wenn auch in diesem Jahr zum ersten Mal digital im Internet. Statt Ausschnitten aus Shows der aktuellen Gruppen wird die Bühne dieses Jahr von unserem vielfältigen Zirkusteam bespielt. Viele unserer Trainer*Innen sind auch künstlerisch tätig und statt, wie sonst, hinter den Kulissen die Fäden zusammen zu halten, verzaubern sie die Zuschauenden mit einem abwechslungsreichen Programm. Unter dem Motto „Jonglieren mit Viren" senden unsere Teilnehmenden ihre Beiträge via Video an den Zirkus und eine bunte Show steht den Zuschauenden einen Monat lang online zur Verfügung.
Nach über 20 Jahren bekommt das Logo von ABRAX KADABRAX von Lotte Greten ein Make-over und die Raben glänzen im neuen Stil.
Nach und nach können die Projekte wiederaufgenommen werden. In den Sommerferien geht es wie jedes Jahr ins Elbecamp, aber auch am Standort freuen sich Kinder und Jugendliche über Zirkusangebote. Mit dem Hamburger Kultursommer wird es auf der Open Air Bühne hinter unserem Zelt für eine Woche dann laut und bunt und unsere Trainer*Innen und viele andere Künstler*Innen zeigen ihre Shows.
Nach dem Sommer starten zwei neue Projekte bei ABRAX KADABRAX: Die „Kessen Knirpse" bieten den allerkleinsten Artist*Innen von 0 bis 6 Jahren mit ihren Eltern zirkuspädagogische Angebote zur Frühförderung sowie den Erfahrungsaustausch zwischen Eltern. Das Projekt „ABRAX turnt bunt – Zirkus Grenzenlos", speziell für neu zugezogene Menschen, schafft einen Ort der Begegnung zum gemeinsamen Lachen und über sich hinauswachsen.

Stand 10/2021